Autorin Lilly Maier (Mitte) mit Büchereileiterin Susanne Krisai und den Bücherei-Mitarbeiterinnen Astrid Köhler, Heidi Schneider und Andrea Mensdorff-Pouilly (v.l.).


Lilly Maier

präsentierte ihr Buch

Arthur und Lilly

Das Mädchen und der Holocaust-Überlebende – Zwei Leben, eine Geschichte


Am 19.2.19 präsentierte die freiberufliche Journalistin und Historikerin Lilly Maier ein sehr persönliches Buch mit dem Titel „Arthur und Lilly“.
Es ist dies die Biographie des Holocaust-Überlebenden Oswald Kernberg, der als Kind in den 1930er Jahren mit seinen Eltern und seinem Bruder in Wien gelebt hat und dank eines Kindertransportes mit 10 Jahren über Frankreich und Portugal nach Amerika gelangen konnte. Dort nennt er sich Arthur Kern, er studiert, wird ein erfolgreicher Raketeningenieur und gründet eine Familie.
60 Jahre später möchte er die Stätten seiner Kindheit wieder sehen und bei der Gelegenheit lernt er die 10-jährige Lilly Maier kennen, denn sie wohnt nun mit ihrer Mutter in derselben Wohnung in Wien wie er einst. Das ist der Beginn einer ungewöhnlichen und tiefen Freundschaft.
Die Geschichte Arthurs weckt das historische Interesse des Mädchens. Sie studiert als Erwachsene in New York und Washington Journalismus und in München Geschichte. Für ihre Bachelorarbeit “Ein Leben nach dem Kindertransport” interviewte sie mehrere Monate lang Holocaust-Überlebende in den USA. Außerdem ist sie auch Referentin an der KZ-Gedenstätte Dachau und hält regelmäßig Vorträge über Kindertransporte und die Rettung jüdischer Kinder im Holocaust.

Es war faszinierend, den Erzählungen der Autorin zuzuhören, die mit ihren 28 Jahren einen neuen und ganz persönlichen Zugang zu den Ereignissen der Zeit der Jugendverfolgungen gefunden hat. Wie immer klang der gutbesucht Abend mit intensiven Gesprächen bei einem Getränk aus.

Mag. Susanne Krisai

Lilly Maier bei ihrer Buchpräsentation.


Gerne signierte die Autorin ihre Bücher, die es am Büchertisch zu kaufen gab.

Fotos: Wolfgang Krisai