präsentierte ihr Buch
Am
19.2.19 präsentierte die freiberufliche Journalistin und Historikerin
Lilly Maier ein sehr persönliches Buch mit dem Titel „Arthur und
Lilly“.
Es ist dies die Biographie des Holocaust-Überlebenden
Oswald Kernberg, der als Kind in den 1930er Jahren mit seinen Eltern
und seinem Bruder in Wien gelebt hat und dank eines Kindertransportes
mit 10 Jahren über Frankreich und Portugal nach Amerika gelangen
konnte. Dort nennt er sich Arthur Kern, er studiert, wird ein
erfolgreicher Raketeningenieur und gründet eine Familie.
60 Jahre später möchte er die Stätten seiner Kindheit wieder sehen
und bei der Gelegenheit lernt er die 10-jährige Lilly Maier kennen,
denn sie wohnt nun mit ihrer Mutter in derselben Wohnung in Wien wie er
einst. Das ist der Beginn einer ungewöhnlichen und tiefen Freundschaft.
Die Geschichte Arthurs weckt das historische Interesse des
Mädchens. Sie studiert als Erwachsene in New York und Washington
Journalismus und in München Geschichte. Für ihre Bachelorarbeit “Ein
Leben nach dem Kindertransport” interviewte sie mehrere Monate lang
Holocaust-Überlebende in den USA. Außerdem ist sie auch Referentin an
der KZ-Gedenstätte Dachau und hält regelmäßig Vorträge über
Kindertransporte und die Rettung jüdischer Kinder im Holocaust.
Es war faszinierend, den Erzählungen der Autorin zuzuhören,
die mit ihren 28 Jahren einen neuen und ganz persönlichen Zugang zu den
Ereignissen der Zeit der Jugendverfolgungen gefunden hat. Wie immer
klang der gutbesucht Abend mit intensiven Gesprächen bei einem Getränk
aus.
Mag. Susanne Krisai
Lilly Maier bei ihrer Buchpräsentation.
Fotos: Wolfgang Krisai